HERAUSGEBER: Selbstverlag
VEROFFENTLICHTAM: 29. Januar 2016
Für KSK-Soldat Gerrit deBoer bricht in den paar Stunden, die ihm zwischen einer Übung und einem Einsatz bleiben, eine Welt zusammen, als sein Freund mit ihm Schluss macht und ihn kurzerhand vor die Tür setzt. Er war sein Ruhepol, sein Anker in der Normalität. Für Liebeskummer bleibt ihm allerdings keine Zeit, der Auftrag führt ihn und sein Team nach Kunduz. Dort bereiten sie sich auf eine Mission vor, die alles andere als normal ist. Als ob das nicht genug wäre, entwickelt sich die ganze Operation allmählich zu einem Albtraum …
Was für ein gelungenes und spannendes Debüt! Aleksa Riley entführt uns mit ihrem Team von fünf Kommandosoldaten des KSK in eine spannende, actionreiche, aber dennoch gefühlvolle Abenteuerreise, die euch mitreißen wird. Ich habe dieses Buch geradezu verschlungen. Der Schreibstil ist locker gehalten und so fließend, man kann und will gar nicht so schnell aufhören mit dem Lesen, man will einfach immer mehr. Ihre Charaktere sind klasse, insbesondere Gerrit und sein Team werden euch in ihren Bann ziehen. Man muss sie einfach auf Anhieb mögen, wobei mein geheimer Favorit ja der schnucklige Kitty ist. Ähm, zurück zur Story! Der Rahmen der Handlung ist nicht zu militärisch belastet, aber dennoch sehr gut recherchiert. Man wird nicht überladen mit Fachbegriffen, und falls doch, werden sie umgehend auch erklärt. Der Leser bleibt also nicht ahnungslos auf irgendwelchem militärischen Fachjargon hocken.
Alles in allem ist „Greyscale – unerkannt“ wirklich gut gelungen. Neben der Action, Spannung und Wüstensonne, bleiben aber auch die Gefühle nicht auf der Strecke. Wenn man Gerrit in seinem „Dilemma“ gefangen sieht, wie er seinem Freund geben will, was dieser braucht, sich aber immer selber wieder zurück nehmen muss, wegen seines Jobs. Herzschmerz pur! Aber es zeigt hier auch sehr realitätsnah, was ein Soldat beim KSK auf sich nehmen muss, wie schwer es für ihn sein kann, eine (halbwegs) funktionierende Beziehung zu jemandem außerhalb des Kameradenkreises einzugehen, ganz zu schweigen von einer romantischen Bindung. Soldaten sind auch nur Menschen, nur haben die meisten, so wie Gerrit und seine Jungs, ein größeres Bild vor Augen, wo die Verpflichtung nicht nur dem eigenen Partner gilt.
„Greyscale“ ist ein fantastisches Debüt und Auftakt einer vielversprechenden Serie, die noch so einiges an Raum für weitere Abenteuer, Einsätze und Folgen versprechen lässt. Ich warte nun gespannt darauf, mehr von den Jungs zu erfahren! Wenn ihr Fans von Sydney Stafford seid, dann wird euch das Buch auf jeden Fall gefallen!
Also bitte ruhig mehr davon!! Bitte?! *ganz lieb guck*